Seit einigen Jahren engagieren wir uns ehrenamtlich in der STHK Hundeschule Sankt Margarethen an der Raab als Trainerinnen und im Vereinsvorstand.
Hier bzw. über den Österreichischen Kynologenverband (ÖKV) haben wir auch unsere formale Grundausbildung absolviert. Diese umfasste eine mehrjährige praktische Ausbildung - angeleitet und supervidiert durch einen erfahrenen ÖKV-Trainer - und dazu theoretische Ausbildungsmodule samt Abschlussprüfungen.
Unsere vorhergehenden Erfahrungen mit anderen Hundeschulen hatten wir beide als abschreckend erlebt. Umso mehr sehen wir es heute als besonderes Glück an, dass uns unsere Suche nach zeitgemäßen Trainingswegen zu dieser Hundeschule der besonderen Art geführt hat. In einer Zeit, als tierschutzkonformes Hundetraining noch nicht in aller Munde war und vielfach sogar noch offen lächerlich gemacht wurde, setzte man hier mit dem Slogan "Spiel - Spaß - Erziehung" bereits auf ein Lernklima, das Freude am gemeinsamen Arbeiten, positive Verstärkung und gegenseitiges Verstehen ins Zentrum rückt.
Treibende Kraft hierfür war unser geschätzter Mentor, ÖKV-Trainer und Altobmann Franz Tauschmann. Mit ihm gemeinsam durften und dürfen wir unsere Hundeschule als Ort der Begegnung gestalten, wo alle Menschen und Hunde mit ihren unterschiedlichen Geschichten, Bedürfnissen und Anliegen willkommen sind und Unterstützung finden - im Vereinsleben verstehen wir uns als bunte Familie.
Um das Angebot der Hundeschule abzurunden bieten wir über HundeLeben in Balance als selbständige Hundetrainerinnen individuelle Einzelcoachings zuhause und unterwegs an und veranstalten in kleinen Gruppen Team-Walks, Intensivkurse, Workshops und Themenabende.
Das gegenseitige Verstehen von Mensch und Hund zu fördern, ist unser oberstes Ziel bei allem, was wir tun.
Gegenseitiges Verständnis,
klare Kommunikation, Verlässlichkeit und
vertrauensvolle Zuneigung
bilden die Grundlagen einer sicheren Bindung. Sichere Bindung wiederum ist die Basis, damit soziale Wesen sich gut entwickeln.
Jede Kommunikation und
somit jede Art des Trainings ist immer an erster Stelle Beziehungsarbeit. Wie wir und
unser Hund uns bei der gemeinsamen Arbeit fühlen, entscheidet jedoch darüber, ob dieses Training sichere Bindungsmuster stärkt oder schwächt. Und das gilt für Menschen und Hunde
gleichermaßen.
Dass wir veraltete Methoden der Hundeerziehung und -ausbildung ablehnen, die mit Druck, Angst, Schmerz oder generell Strafreizen arbeiten, versteht sich bei diesem Zugang von selbst. Denn jegliche Form von Gewalt verunmöglicht eine gesunde Entwicklung von Lebewesen und ebenso die Entstehung von sicheren Bindungsmustern.
Stattdessen setzen wir auf
Respekt im Umgang mit Mensch und Tier,
Bedürfnis- und Ressourcenorientierung,
Orientierung am Stand der Wissenschaften,
verständliche Weitergabe dieses Wissens
und auf Freude im gemeinsamen Arbeiten.
Lebenslanges Lernen im Sinne kontinuierli-cher Fortbildungen und einer ständig
wachsenden Bibliothek rund um den Hund ist für uns selbstverständlich. Wenn man mit Lebewesen arbeitet, lernt man nie aus.
Bisheriges Wissen muss stets erweitert, mit neuen Erkenntnissen abgeglichen und gegebenfalls auch hinterfragt und angepasst werden. In diesem Sinne ist es wichtig und richtig, dass kontinuierliche Fortbildung auch dem STHK bzw. ÖKV verpflichtend nachgewiesen werden muss, um den Trainerinnenstatus beibehalten zu dürfen.
Lebenslanges Lernen verstehen wir zudem als Neugier auf und Offenheit für neue Lernerfahrungen in jeder Begegnung. Denn nur wenn man für Neues, Anderes, Besonderes offen bleibt, wird langjährige Erfahrung tatsächlich zum Schatz.
Noch vor nicht allzu langer Zeit war die Annahme von Gemeinsamkeiten bei Menschen und Hunden hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, ihrem Fühlen und Denken als soziale Wesen als "Vermenschlichung" verpönt - ein Hund ist schließlich kein Mensch.
Richtig, aber mittlerweile bestätigt uns die Forschung verschiedester Wissen-schaftsdisziplinen, dass es mehr Gemeinsamkeiten zwischen beiden Arten gibt, als man noch vor einigen Jahren dachte. Wir wissen heute, dass Säugetiergehirne einander in ihrer grundlegenden Struktur und Wirkungsweise gleichen. So sind etwa die biochemischen Körpervorgänge beim Kuscheln, beim Lernen, bei Freude, Frust, Stress, Angst, Agression etc. bei Mensch und Hund die gleichen. Auch grundlegende körperliche und psychosoziale Bedürfnisse teilen wir. Und die Forschung schreitet weiter rasant voran.
Statt Beharren auf völliger Unterschiedlichkeit oder unkritischer Gleichmacherei braucht es also einen
ganzheitlichen Blick sowohl auf die Gemeinsamkeiten von Hund und Mensch als hochkomplexe soziale Wesen als auch zugleich auf ihre artspezifischen Unterschiede. Zumindest wenn es
uns am Herzen liegt, unsere Hunde zu verstehen und ihre gesunde körperliche und psychische Entwicklung zu fördern.
Ihr seid die ExpertInnen eures Lebens, denn nur ihr wisst,
was ihr wollt,
was euch wichtig ist,
was euch gut tut,
welche Stärken und Ressourcen ihr habt,
was ihr euch vom Zusammenleben mit eurem Hund erwartet und
was ihr bereit seid dafür zu tun.
Ihr seid auch die ExpertInnen für alles, was euren Hund angeht, denn ihr kennt ihn am besten. Ihr lebt mit ihm
jeden Tag zusammen und seid seine wichtigste Bindungsperson.
Unser Job ist es, euch dieses Wissen bewusst zu machen und euch zusätzliches Wissen und Handwerkszeug zu vermitteln, damit sich eure Möglichkeiten zu denken, wahrzunehmen, zu fühlen und zu handeln im Hinblick auf eine sichere Bindung und ein gutes gemeinsames Leben mit eurem Hund erweitern.
Wir freuen uns darauf,
euch ein Stück auf eurem Weg zu begleiten :-)
Coaching für Mensch und Hund
Teambuilding für ein harmonisches Miteinander
Mag. Birgit Sulzer, MA
Tel.: 0043 676/35 94 517
Elisabeth Seiser
Tel.: 0043 676/66 23 280
Email: hundeleben.in.balance@gmx.at